Kooperation zwischen dem Physikprofil und dem Giardino di Archimede in Florenz

Auszug aus einem Reisebericht des Schülers Toni Grbev aus dem aktuellen Physikprofil S4, mit einigen Ergänzungen des Tutors W. Bodtke

Nachdem wir am Mittwoch das berühmte „museo galilei“ in der Nähe des Palazzo Vecchio mit den Ausstellungsstücken zu den bekannten Entdeckungen des Galileo Galilei, die zum Umsturz des physikalischen Weltbilds geführt hatten, intensiv erkundet haben, fuhren wir am Freitag ein zweites Mal nach Florenz. Diesmal ging es aber mit der Straßenbahn etwas weiter stadtauswärts zum „Giardino di Archimede“, einem mathematischen Museum, wo wir eine Führung bekamen. Im ersten Teil ging es um Pythagoras. Spielerisch durch Puzzles haben wir so die verschiedensten Facetten des wohl bekanntesten Lehrsatzes der Welt untersucht – den Satz des Pythagoras.

Im zweiten Teil der Museumsführung gab es verschiedenste Ausstellungsstücke zu den Hebelgesetzen, die schon von Galilei gelehrt wurden, und Apparaturen zur Reflexion und Fokussierung von Schall und Licht. Anschließend konnten wir noch die restlichen Abteilungen des mathematischen Museums in Augenschein nehmen: eine Ausstellung zum italienischen Mathematiker Fibonacci, der im 12. Jahrhundert für große  Fortschritte in der europäischen Mathematik gesorgt hat und dessen Kaninchen-Aufgabe wir schon aus unserem Unterricht in Hamburg kannten und verschiedene Anwendungen zu gekrümmtem Kurven, wie Parabeln oder Ellipsen, Spiralen und Schleifen.

Schon vor unserer Reise hatten wir mit der Museumsleitung des „Giardino“ vereinbart, dass wir zu den Ausstellungen über Pythagoras und Galilei versuchen wollen, die bisher nur in italienischer und englischer Version vorhandenen Museumsführer in eine deutschsprachige Fassung zu übersetzen. Inzwischen sind die Texte fertig gestellt und wir haben sie dem Museum zugeschickt. Offenbar ist die Qualität unserer Arbeit so überzeugend, dass daraus Flyer für eine aktuell geplante Ausstellung im Zentrum von Florenz im Palazzo Medici Ricardi gedruckt wurden, die deutschsprachigen Besuchern angeboten werden sollen.

Die Leitung des Giardino di Archimede hat ihr Einverständnis erklärt, dass wir die Texte zu ihren Ausstellungen in Finkenwerder öffentlich machen dürfen. Wer sich dafür interessiert, kann sie hier finden. Eine öffentliche Präsentation zum Giardino di Archimede ist mit Unterstützung der örtlichen Haspa-Filiale in Vorbereitung.