In dem nachfolgenden Text reflektiert Jellina (Jg. 9) aus der BUNT-AG über Sophie Scholl. Sie war nicht nur eine mutige Widerstandskämpferin im Nationalsozialismus, sondern steht auch heute noch für Zivilcourage. Ihr Vermächtnis erinnert uns daran, dass wir uns immer wieder für die Werte einsetzen müssen, die unser gemeinsames Zusammenleben prägen.
„Freiheit“ „Freiheit“ „Freiheit“
Sophie Scholl, eigentlich Sophie Magdalena Scholl, war eine der wenigen Widerstandskämpfer:innen gegen den Nationalsozialismus ihrer Zeit. Als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, lebte sie mit ihren Eltern und vier Geschwistern in Ulm. Zunächst glaubte Sophie Scholl, genau wie ihr Bruder Hans Scholl, an das Gesellschaftsideal des NS–Regimes. Siwar Teil des „Bund deutscher Mädel“, ein von den Nationalsozialisten organisiertes regelmäßiges Treffen 14-18-jähriger Mädchen, denen die Ziele des NS-Regimes beigebracht wurden. 1936 wurde sie sogar Scharführerin. Später jedoch schließt sie sich einer Organisation, genannt „Weiße Rose“ an, einer aktiven Widerstandsgruppe gegen das NS-Regime. Mitglied der weißen Rose sind außerdem Sophies Bruder Hans Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graph und Professor Kurt Huber.
Im Januar 1943 ist Sophie Scholl das erste Mal an der Herstellung eines der Flugblätter, die die Weiße Rose auslegt, beteiligt. Die verteilten Flugblätter sorgen für Aufsehen und intensive Fahndung nach den Urhebern. Im Februar 1943 wird von der Weißen Rose „das sechste Flugblatt“ entworfen, welches durch Helmuth James Graf von Moltke nach Großbritannien gelangt. Dort wird es nachgedruckt und von britischen Flugzeugen über Deutschland abgeworfen. Auf dem Flugblatt wird der Aufruf verbreitet, das NS-Regime zu stürzen und ein „Neues, geistreiches Europa“ zu errichten.
Am 18. Februar wurde Sophie Scholl, zusammen mit ihrem Bruder Hans Scholl, während einer Flugblattaktion in der Münchener Universität, bei der sie ca. 1700 Flugblätter verteilten, entdeckt und später verhaftet. Am selben Tag ihres Todesurteils wurde Sophie Scholl hingerichtet. Als Sophie Scholl am 22. Februar, mit gerade einmal 21 Jahren, in ihrer Zelle auf ihre Hinrichtung wartete, schrieb sie auf das Blatt ihres Todesurteils dreimal in ihrer schönsten Schrift „Freiheit“. Sophie Scholls Meinung war weiterhin: „Wenn ich sterbe, dann nicht umsonst!“
Jellina (Jg. 9), BUNT-AG