9. November-Gedenken: Erinnerung auffrischen

Die Anti-Rassismus AG machte sich am 9. November in die Benittstraße 26 auf, um den Stolperstein von Herrmann Quast zu reinigen. Am 04. März 2015 wurde der Stolperstein von fünf Schülerinnen des GymFis eingeweiht. Die biografische Geschichte des Jungen wurde von den Schülerinnen mit Hilfe von Hannelore Fielitz (ehemalige Lehrerin am GymFi) zuvor recherchiert.

Hermann Quast stammte aus Finkenwerder, er wurde dort als drittes von vier Kinder einer Arbeiterfamilie geboren. Geistig und körperlich entwickelte er sich nicht so wie gleichaltrige Kinder. Nach einer psychiatrischen Untersuchung wurde er 1940 in die damaligen Alsterdorfer Anstalten für Behinderte eingewiesen. 1943 verlegte man ihn mit anderen Patienten in die sogenannte Heilanstalt Eichberg am Rhein. Sie war eine Tötungsanstalt der Nationalsozialisten. Dort starb Hermann mutmaßlich an einer Giftspritze. Er wurde sieben Jahre alt.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zerstörten die Nazis jüdische Geschäfte und Wohnungen und raubten sie aus, sie zündeten mehr als 2.000 Synagogen, die Gotteshäuser der Juden, an. Diese Nacht wird auch Reichspogromnacht genannt. „Pogrom“ bedeutet „Verwüstung“. An dem Gedenktag der Reichspogromnacht werden die Stolpersteine in ganz Europa geputzt, um den Verbrechen der NS-Zeit zu gedenken.
Eure Anti-Rassismus AG am GymFi

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