Hoher Besuch in unseren Schulen

Am Mittwoch den 22.05.13 erwarteten wir hohen Besuch. Unsere Tutoren des Geschichtsprofils  S2, Herr Heimbach und Herr Beermann, hatten zusammen mit Frau Wiskamp ein Treffen mit dem Gesandten der israelischen Botschaft aus Berlin organisiert.
Also trafen wir uns pünktlich um 9.00 Uhr in der Schulbibliothek, in der für unseren Gast schon Kaffee, Wasser und Kekse bereitstanden.
Der Gesandte, Herr Nahshon, wurde in einem hochwertigen Wagen mit Blaulicht vor den Eingang gefahren. Die gesamte Zeit wichen zwei Personenschützer des LKA nicht von seiner Seite, während des Vortrags saßen sie in der hintersten Reihe und ließen kein Auge von ihrem Schützling. Das war schon eine beängstigende aber zugleich auch interessante und aufregende Situation für uns, weil es das Gefühl verstärkte einen wirklich wichtigen Mann bei uns zu haben.
Zur Begrüßung hielt jeweils ein Vertreter der beiden Schulen, für das Gymnasium Herr Reck und für die Stadtteilschule Herr Oyss, eine Begrüßungsrede und sprachen ihre Freude über den nicht alltäglichen Besuch aus. Anschließend führte Herr Heimbach in das Thema ein und dann lauschten alle Herrn Nahshon, der zuerst von seiner Person und seinen Aufgaben als Gesandter sprach. Schon drei Mal in den letzten Jahren war ein Vertreter der Botschaft bei uns im Geschichtsprofil der Oberstufe, doch eine Premiere war, dass er dieses Mal deutsch sprach. Zudem lud er uns für das nächste Jahr in die israelische Botschaft nach Berlin ein, wo wir mit ihm und auch palästinensischen Gesandten sprechen werden!
Von sich aus und auch auf Nachfragen von Schülern und Lehrern berichtete uns Herr Nahshon von den Konflikten, den Zuständen, der Religion und der Vertrauensfrage zwischen Palästina und Israel. Dabei kam er sehr sympathisch, offen und undiplomatisch bei uns an, was einige von uns sichtlich erstaunte, dies wurde in einem Nachgespräch am nächsten Tag klar, denn Diplomaten reden ja sonst so unverbindlich…
Am meisten faszinierte mich persönlich, wie er die Abgrenzung durch Zaun und Mauer zwischen Israel und Palästina rechtfertigte und dass auch er einige Fehler oder Unstimmigkeiten in den israelischen Maßnahmen sieht, die er uns aber auch erklärte. Außerdem machte er sich auch ein wenig über die Situation lustig, wie zum Beispiel, dass er den Zaun ziemlich hässlich fände, dadurch wurde die Stimmung aufgelockert.
Wir Schüler hatten in der Schulstunde zuvor kleine Gruppen zu Überthemen gebildet, die sich zusammen setzten und Fragen ausformulierten und später die Möglichkeit bekamen diese Herrn Nahshon zu stellen. Die Überthemen waren: seine Biografie, die Religion und der Nahostkonflikt.
Leider musste unser Gast ziemlich pünktlich um halb elf das Gespräch beenden, da er noch Termine hatte, was für einen Gesandten der Botschaft natürlich nicht gerade untypisch ist, ein sehr beschäftigter Mann, worauf er uns auch hinwies.
Für ein Foto mit dem gesamten Profil, den Lehrern und Herrn Nahshon war dann aber doch noch Zeit.

Jule-Marie Höhne