Gesundheit und Krankheiten in Benin

In Benin, wo die Fruchtbarkeitsrate im Jahr 2004 pro Frau bei 5 Kindern lag und die Säuglingssterblichkeit bei 90 pro 1000 Lebendgeburten, war die Lebenserwartung im Jahr 2004 bei 61,8 Jahren. In Benin gibt es kaum ärztliche Versorgung, weder in den Städten noch in kleineren Dörfern. Sie liegt deutlich unter dem europäischen Standard. Die Zahl der Ärzte liegt bei 4 pro 100.000 Einwohner. Im Falle einer Einreise ist es Pflicht sich gegen Gelbfieber zu impfen. Zudem ist es empfehlenswert gegen die häufigste Form von Malaria (Malaria tropica), welche auch die gefährlichste ist, prophylaktische Medikamente während des Aufenthaltes zu nehmen. Vor allem bei Kindern kann malaria tropica Koma auslösen oder den Tod verursachen.
Außerdem kommen Hepatitis A und B sowie Cholera, Tollwut und Aids sehr häufig vor.
Typisch in der Region ist auch die Krankheit Schistosomiasis. Sie wird durch verunreinigtes Wasser verbreitet, in welchen kleine Schnecken Larven (Pärchenegel) zu finden sind, die sich durch die Haut in den Körper hinein fressen und dort die ganzen Organe durchwandert und sich dann im Körper vermehren. Sie können bis zu 20 Jahre im Körper bleiben. Erste Symptome sind Juckreiz und Hautausschlag. Nach drei bis vier Wochen sind die Pärchenegel in der Lunge angekommen und lösen dort eine allergische Reaktion aus. In seltenen Fällen verursachen sie Blasenkrebs. Die Pärchenegel können jederzeit einen lebensbedrohlichen Krankheitszustand auslösen.

Afrika südlich der Sahara ist die weltweit am schwersten von der HIV-Epidemie getroffene Region. Im Jahr 2007 lebten 67% aller Menschen mit HIV.

Typisches Klinikgebäude in Westafrika