Bereits das siebte Mal in Folge fand dieses Jahr der Austausch mit unserer Partnerschule in Stevenage statt.
Nachdem die englischen Schüler im Juni in Finkenwerder gewesen waren, sind zehn Neuntklässler des GymFi und zwei Praktikanten aus der S1 im September für acht Tage nach Stevenage gefahren.
Alle Beteiligten sind bei Gastfamilien unterkommen, deren Kinder Schüler an unserer Partnerschule, der Marriotts School, sind. Somit haben alle einen Einblick in das Schulleben dort bekommen.
Das Schulgebäude ist groß, sehr modern und hat eine beeindruckende Ausstattung. Es gibt z.B. eine große, moderne Schulküche, einen Nähraum mit vielen gut funktionierenden Nähmaschinen und eine große Schulwerkstatt mit den neuesten Maschinen. Der Naturwissenschafts- und der Musik-Bereich haben ebenfalls eine faszinierende Ausstattung, es gibt riesige Sporthallen und -plätze, so viele Computerplätze für die Schüler, dass viele Klassen gleichzeitig am Computer arbeiten können und bestimmt noch vieles mehr für die knapp 1.500 Schüler.
Neu für uns waren die schwarzen Schuluniformen, von denen wir uns in unserer Alltagskleidung deutlich unterschieden.
Außerdem kam es uns so vor, als ob es sehr wenige Pausen gab, denn zwischen den 60-minütigen Stunden gibt es oft nur fünf Minuten, um den Raum zu wechseln. Die beiden „großen Pausen“ sind nur 20 und 40 Minuten lang. Die Schüler haben eine gute Zeitstunde mehr Unterricht in der Woche als unsere Neuntklässler und sind jeden Tag mindestens von 8:30-15:00 Uhr in der Schule.
Alle Lehrer benutzten das gleiche Regelwerk und gegen Verstöße wurde das „Department of Behaviour (Verhalten)“ hinzugezogen.
Ein Highlight war der Tanzunterricht, der sehr professionell mit vielen unterschiedlichen Klassen durchgeführt wurde und faszinierende Aufführungen auf die Bühne gebracht hatte.
Nachmittags und am Wochenende haben wir die Zeit mit unseren Austauschpartnern verbracht. Viele von uns haben sich in größeren Gruppen getroffen, viel Fast Food konsumiert und vor allem viel Spaß gehabt. Es wurden z.B. zwei Geburtstage der GymFi-Schüler gefeiert, der legendäre Jahrmarkt von Stevenage unsicher gemacht, aber auch Sportveranstaltungen der Austauschpartner oder Familienbesuche und -ausflüge mitgemacht.
Dabei wurden immer wieder Sprachhürden überwunden, so dass einige Engländer immer besser Deutsch und einige Deutsche immer besser Englisch sprachen.
Mit den Engländern zusammen haben wir zwei Tagesausflüge unternommen:
Zuerst sind wir mit dem Zug ca. 30 Minuten zum Bahnhof King’s Cross in London gefahren (genau dort, wo Harry Potter durch die Wand vom Gleis 9¾ gelaufen ist) und haben dann das riesige Naturkundemuseum, das „Natural History Museum“, besichtigt, um danach über die Preise im großen Kaufhaus „Harrods“ zu staunen und uns im bekannten „Hyde Park“ auszuruhen.
Ein paar Tage später haben wir einen Ausflug nach Cambridge gemacht, was ungefähr gleich weit entfernt von Stevenage liegt wie London. Diese malerische Stadt mit den herrschaftlichen Colleges, in denen bekannteste Menschen studiert haben, war wirklich sehr hübsch. Die meisten Schüler haben sich aber mehr für die Süßigkeiten- und Shopping-Läden interessiert als für die beeindruckenden Gebäude. Während der wirklich gemütlichen Punting-Tour (ähnlich einer Gondelfahrt in Venedig) auf dem Fluss „River Cam“ konnten die Colleges noch einmal von der Wasserseite aus bestaunt werden und vielleicht hat der ein oder die andere auch behalten, in welchem College Stephen Hawking studiert hatte.
Ohne die Engländer wurde an einem Tag eine Tour zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten in London gemacht: Tower und Tower Bridge, „The Shard“, St. Paul’s Cathedral, Trafalgar Square, Houses of Parliament, Westminster Abbey, Big Ben (leider eingepackt), London Eye, Buckingham Palace, Camden Market, natürlich mit vielen Fahrten in der „Tube“ (sogar zur Rush Hour, eingequetscht wie in einer Sardinenbüchse) und im roten Doppeldeckerbus, immer wieder mit Blick auf die schöne Themse. Und wenn man geduldig auf dem Trafalgar Square wartet, kann einem schon einmal ein bekannter Instagrammer begegnen, der mit einer Aubergine in der Hand ruft: „Touch my eggplant!“, um dann in einen typischen Tanzmove überzugehen…
Hier zum ansehen: Instagrammer tanzt mit GymFis
Bei so einem Englandaustausch ist also für jeden Geschmack etwas dabei und etwas Neues gelernt haben wir alle bestimmt!
Herzlichen Dank an Frau Radenhausen und unsere ehemalige Englischlehrerin Frau Neitzel, die diesen Austausch ins Leben gerufen haben!
Vielen Dank an alle Beteiligten der Marriotts School, an Frau Tawussi, unsere Begleitung Yasmine Jockel und an alle Familien in Finkenwerder, die diesen Austausch unterstützt haben!
Ta
Austauschreise nach England 2018
