Wismarbuchtschwimmen – 3,5 km in der Ostsee

ronja_urkunde

Am Sonntag, den 31.08.2016, war es nun soweit: Mein erster Langstreckenschwimmwettkampf stand an. Die DLRG in Wismar veranstaltete das 22. Wismarbuchtschwimmen über eine Strecke von 3500 m. Einen Tag zuvor bin ich mit meiner Mama in Wismar angereist. Eine leichte Anspannung hat sie mir angemerkt, aber ohne diese wäre ein Wettkampf auch nur halb so aufregend ;-).

Sonntag früh ging es dann westlich von Wismar in Hohen Wieschendorf los. Eine Stunde vor dem Startschuss fuhr ich mit den 119 Mitschwimmern in Bussen zu der gegenüberliegenden Insel Poel. Mit 21°C Wassertemperatur und 25°C Außentemperatur lagen eigentlich Superbedingungen vor, jedoch sorgte etwas Wind trotzdem für Wellengang in der Ostsee. Da die Wellen aber glücklicherweise nur von der Seite kamen und nie höher als 30 cm waren, war es kein Problem. Wirklich viel Zeit zum Einschwimmen hatten wir nicht, denn als alle Schwimmer am Strand waren, wurde auch schon zügig der Startschuss gegeben. Zunächst konnte man ein ganzes Stück ins Wasser laufen, da der Strand dort relativ flach in die Ostsee geht. Das Schwimmerfeld verteilte sich zügig, sodass es nie Gedrängel gab. Eine hervorragende Orientierung haben die Bojen der DLRG geboten, die man immer früh und gut erkennen konnte. Das beruhigte mich sehr, denn es gibt nichts Schlimmeres, als im Freiwasser ständig die Orientierung zu suchen. So konnte man sich mehr auf das Schwimmen konzentrieren. Nach circa 500 m hängte ich mich an einen Schwimmer, der das gleiche Tempo wie ich hatte. Doch im Schwimmschatten war ich einen Tick schneller als er, also bin ich nach einer Weile neben ihm geschwommen. Wir schwammen bestimmt 2000 m nebeneinanderher. Dann war es an der Zeit, mich von ihm abzuhängen, denn ich wollte mich auf keinen Fall mehr von ihm überholen lassen. Zwischendurch kreuzten immer mal wieder Quallen meinen Weg, aber ich konnte jedes Mal ausweichen. Das letzte Stück zog sich noch einmal ziemlich hin. Das Ziel wollte irgendwie nicht näher kommen ;-).

Circa 150 m vor dem Ziel habe ich dann einen Schwimmer vor mir entdeckt. In Anbetracht, dass es möglicherweise doch der Schwimmer war, mit dem ich solange geschwommen war, ist, legte ich noch einen Spurt ein. Dann bemerkte ich, dass „der Schwimmer“ einen Badeanzug trug und das motivierte mich noch mehr. Somit gelang es mir also noch kurz vorm Ziel eine Frau zu überholen. Der Ausstieg aus dem Wasser war nicht ohne. Schwimmen ist bekannterweise sehr oberkörperbetont und somit musste erst einmal mehr Blut in meine Beine gelangen. Also torkelte ich aus dem Wasser, um mich „abscannen“ zu lassen. Denn für die Zeitbestimmung bekam jeder Schwimmer einen kleinen Chip, den er an der Badebekleidung festmachte. Ich warf zuvor noch schnell einen Blick auf meine Sportuhr, die ich mitlaufen ließ: 1:10 Stunde – Ziel erreicht. Im Ziel bekam ich ein Handtuch und warmen Tee, um mich erstmal zu sammeln. Ich bin echt sehr zufrieden mit meinem Ergebnis: Platz 44 von 120 Teilnehmern!

Rückblickend kann ich sogar sagen, dass ich auch die Kraft für eine längere Strecke habe. Somit ist also schon die nächste Herausforderung gesetzt: längere Schwimmstrecken in weiteren Freiwasserschwimmwettkämpfen.

Ich danke dem GymFi für die Unterstützung auch als „Ehemalige“.
Ronja

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